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Die 50-Milliarden-Euro-Lücke

Niedrigzinsen und schärfere Regulierung bedrohen die Solvabilität der deutschen Lebensversicherer

Anhaltend niedrige Zinsen und eine Verschärfung der Stress-Szenarien der europäischen Versicherungsaufsicht EIOPA werden die Solvabilität vieler Lebensversicherungen weiter dramatisch verschlechtern. Vor allem für klassisch geprägte Lebensversicherer wird die Kapitalanlage in sichere Asset-Klassen immer schwieriger: Unternehmensanleihen verzinsen geringer, (deutsche) Staatsanleihen haben seit längerer Zeit negative Renditen – und die Entwicklung der Covid-19-Pandemie und entgrenzter europaweiter Staatsverschuldung zementiert dieses negative Umfeld auf Jahre hinaus. Die Folgen sind nicht nur sinkende Altersvorsorgeleistungen für die Kunden aufgrund stetig sinkender Überschussbeteiligungen. Den Lebensversicherungen fällt es auch immer schwerer, ihre Solvenz, also ihre Zahlungsfähigkeit aus regulatorischer Sicht, nachhaltig zu sichern.

Unsere Studie untersucht die Risikokapitalausstattung deutscher Lebensversicherer und skizziert zudem anhand zweier Grundszenarien die Konsequenzen für typisierte Lebensversicherer. Das Ergebnis: Die Kapitalausstattung auf Basis der regulatorischen Solvenzquoten (SCR) ist zum jetzigen Zeitpunkt überwiegend zufriedenstellend bis gut. Die von den Aufsichtsbehörden erlaubten Übergangmaßnahmen erlauben es Versicherern, ihre Solvenzsituation durch temporäre Erleichterungen zu verbessern. Das zukünftige Auslaufen dieser Maßnahmen und deren Wirkung verdüstern allerdings den Ausblick für die Branche. 

Die 50-Milliarden-Euro-Lücke


Niedrigzinsen und schärfere Regulierung bedrohen die Solvabilität der deutschen Lebensversicherer.

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