Der World Energy Trilemma Index vergleicht die Energiesysteme von 127 Ländern anhand von drei Dimensionen: Energiesicherheit, Zugang und Bezahlbarkeit sowie ökologische Nachhaltigkeit. Der Index ist Ergebnis der Zusammenarbeit des Weltenergierats (World Energy Council / WEC), Marsh McLennan und Oliver Wyman und wurde 2021 zum 11. Mal veröffentlicht.
Wie in den vorherigen Jahren führen die OECD-Staaten das Ranking an. Die drei führenden Länder sind Schweden, die Schweiz und Dänemark. Die weiteren Top-10-Positionen werden von europäischen Ländern sowie Kanada, Neuseeland und den Vereinigten Staaten belegt, Deutschland landet wie im Vorjahr auf Rang 7.
Deutschland erzielt in allen Bereichen ein A-Ranking (Bewertungsspanne A bis D). Demnach ist die Versorgungssicherheit seit 2014 (71.9 von 100 Punkten in 2021) gestiegen, zugleich hat sich der Anteil an importierter Energie auf 71 Prozent erhöht. Im Bereich Nachhaltigkeit nimmt Deutschland mit 75.9 Punkten den 22. Platz im Ranking ein, der Trend hinsichtlich des CO2-Verbrauchs pro Kopf und des Energieverbrauchs im Verhältnis zum Bruttoinlandsprodukt war zuletzt negativ. Beim Zugang und Bezahlbarkeit erzielt Deutschland 95 Punkte, wobei die Preise für Elektrizität und Treibstoffe im internationalen Vergleich im Spitzenfeld liegen.
Insgesamt zeigt sich, dass Energiesicherheit nicht von der Ausstattung mit natürlichen Ressourcen abhängen muss. So haben viele Länder die Widerstandsfähigkeit ihrer Energiesysteme erhöht, indem sie ihren Energiemix diversifiziert und sich auf kommende Herausforderungen vorbereitet haben. Im Jahr 2020 entfielen 82 Prozent des weltweiten Nettokapazitätsausbaus auf erneuerbare Energien.
Die vollständige Liste der Rankings, die einzelnen Länder- und Regionalprofile sowie die Veränderungen bei den wichtigsten Kennzahlen können über das interaktive Online-Tool abgerufen werden.
Der vollständige Report sowie eine Management-Zusammenfassung stehen hier kostenlos zum Download zur Verfügung.