In privaten Geldangelegenheiten herrscht in vielen Haushalten ein Durcheinander, zahlreiche Dienstleister wetteifern parallel um Zugang und Kundenbindung. Ein typisches Szenario: Eine Filialbank verwaltet das Gehaltskonto, eine Online-Bank führt das Aktiendepot. Ein Versicherer unterstützt zusätzlich den Vermögensaufbau, während ein Zahlungsdienstleister beim Internet-Shopping die Geldtransfers abwickelt und eine Smartphone-App obendrein die Gesamtschau auf die Finanzen verspricht. Für die Verbraucher ist das alles andere als übersichtlich, die Gefahr unnötiger Kosten und finanzieller Fehlentscheidungen wächst.
Viele Verbraucher wünschen sich daher ein sogenanntes „Financial Home“ – eine zentrale Plattform, über die sie alle persönlichen Geldangelegenheiten gebündelt regeln. Das zeigt unsere Analyse in Zusammenarbeit mit dem InsurTech Hub Munich, einem der zwölf vom Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz geförderten „Digital Hubs“ in Deutschland.
Gute Chancen für das Etablieren solcher Rundum-Sorglos-Angebote für private Finanzen haben laut Studie die Versicherer. Um die Wachstumschancen im entstehenden Markt für Komplettangebote zu nutzen, müssen sie ihre Vertriebskanäle stärken und erweitern. Neben Technik-Investitionen ist breiteres Know-how gefragt.