Habitat for Humanity ist eine internationale Hilfsorganisation, die sich für eine Welt einsetzt, in der jeder Mensch ein beständiges, schützendes und würdiges Zuhause hat. Seit der Gründung in den USA im Jahr 1976 hat Habitat for Humanity mehr als 35 Millionen Menschen geholfen, ihre Wohnsituation zu verbessern und ihnen damit den Weg in ein selbstbestimmtes Leben geebnet. Die Organisation engagiert sich weltweit auf allen Kontinenten: Durch Hausbau, Nachrüstungs- und Renovierungsarbeiten, durch Wasser-, Sanitär- und Hygienemaßnahmen, durch Katastrophenhilfe und -vorsorge sowie durch vielfältige Beratungen und Trainings rund um die Themen Bauen, Gesundheit und Wohnrechte. Die unabhängige deutsche Vertretung von Habitat for Humanity mit Sitz in Köln engagiert sich sowohl für Hilfsprojekte im globalen Süden und in Osteuropa als auch für lokale Projekte in Deutschland. Dazu zählen beispielsweise die Unterstützung der Hochwasserhilfe im Ahrtal sowie die Vermittlung von Wohnungen für Geflüchtete aus der Ukraine.
Die Finanzierung von Habitat for Humanity erfolgt hauptsächlich durch Spenden und öffentliche Fördermittel. Einige internationale Standorte generieren zusätzlich relevante Einnahmen aus so genannten "ReStores". Bei diesem Habitat Konzept für den Verkauf von Möbeln, Einrichtungsgegenständen und Baumarktartikeln, werden gespendete Waren von Unternehmen und Privathaushalten verkauft. Auf diesem Weg erhalten einkommensschwache Haushalte die wichtige Möglichkeit, günstige Waren zu erstehen, während gleichzeitig Gewinne erzielt werden, die vollständig den gemeinnützigen Tätigkeiten der nationalen Habitat-Einrichtungen zur Verfügung stehen. Zusätzlich trägt ReStore durch den Wiederverkauf wesentlich zur Müllvermeidung und verbesserter Kreislaufwirtschaft bei.
Das Team von Oliver Wyman hat uns mit umfangreicher Kompetenz und großer Motivation sehr dabei geholfen, die Machbarkeit für ReStores im deutschen Markt zu prüfen. Mit der entwickelten Strategie wurde somit der Grundstein für die Einführung des Konzepts gelegt. Wir sind sehr froh über und dankbar für die gelungene Zusammenarbeit.Gereon Fischer, CEO, Habitat for Humanity Deutschland e.V.
Projektinhalt
Oliver Wyman unterstützte Habitat for Humanity Deutschland bei der Entwicklung einer Strategie zur Einführung des ReStore-Konzepts im deutschen Markt. In der Ausgangsanalyse wurde Transparenz über den Status Quo geschaffen und Chancen und Risiken abgeleitet. Darauf basierend hat das Oliver-Wyman Team einen Business Plan erstellt und diesen quantifiziert. Beispielsweise wurde in Bezug auf das Sortiment das Ziel formuliert vor allem die Kategorien Möbel, weiße Ware und schnell drehende Non-Food Artikel anzubieten, jeweils bezogen von Unternehmens- und privaten Spenden. Der Standort sollte sich idealerweise in B-Lage befinden, da aufgrund der großen benötigten Fläche die Mietkosten ansonsten nicht im Verhältnis stehen. Eine hohe Frequenz, bspw. durch Anbindung an eine hoch frequentierte Straße, ausreichenden Parkmöglichkeiten, Anschluss zum ÖPNV und Zustand des Objekts sind wichtige Kriterien bei der Standortauswahl.
Das Projekt wurde in enger Zusammenarbeit mit dem Vorstand und weiteren MitarbeiterInnen von Habitat for Humanity Deutschland und internationalen Habitat Organisationen durchgeführt. Im Rahmen mehrerer Workshops wurden diese aktiv in die Erstellung von Inhalten eingebunden. Durch Interviews mit Habitat-Experten, Marktexperten, Benchmark-Organisationen und Besuche in Möbel-Charity-Shops wurden wertvolle Erkenntnisse für den Business Plan gewonnen.
Es freut mich, dass wir unsere umfassende Einzelhandelserfahrung und Strategiekompetenz hier für einen guten Zweck einbringen konnten. Die Zusammenarbeit hat dem Team großen Spaß gemacht und wir drücken Habitat nun die Daumen für eine erfolgreiche Umsetzung.Rainer Münch, Leiter der europäischen Praxisgruppe Handel und Konsumgüter
Ergebnisse
Der erarbeitete Businessplan, einschließlich seiner strategischen Dimensionen, gibt Habitat for Humanity Deutschland den nötigen Aufsatzpunkt, die erforderlichen Investitionsmittel für das ReStore-Konzept zu sammeln und im Anschluss mit der zielgerichteten Umsetzung zu beginnen. Dadurch werden soziale und ökologische Wirkungen erzielt sowie Mittel geschaffen, um weltweit Bedürftigen zu helfen. Und nebenbei tragen die Läden zu einer erhöhten Sichtbarkeit der Marke bei und schaffen Beschäftigungsmöglichkeiten.