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UMFRAGE: DEUTSCHE BESONDERS OFFEN FÜR ROBOTIK UND KI BEI PFLEGE UND GESUNDHEIT

Verbraucherinnen und Verbraucher hierzulande sind vergleichsweise aufgeschlossen für den Einsatz von neuartigen Technologien wie Robotik und künstliche Intelligenz (KI) im Pflege- und Gesundheitssektor sind. Das zeigt eine gemeinsame Umfrage von Oliver Wyman und der Branchenorganisation gfu. 

Auf einer Skala von minus 10 (sehr hohe Ablehnung) bis plus 10 (sehr hohe Offenheit) kommt Deutschland auf einen Wert von 1,6 und liegt damit vor Japan (0,9), den Vereinigten Staaten (0,7) und Frankreich (0,1). In den vier Ländern wurden rund 4.200 Personen online befragt – etwa 1.000 davon in Deutschland. 

Abbildung 1: Offenheit der Befragten für Technologien im Bereich Gesundheit und Pflege nach Anwendungsfällen
Quelle: Gemeinsame Studie von Oliver Wyman und gfu Consumer & Home Electronics, 2024

Geht es um vorgeburtliche Untersuchungen, ist in Deutschland die Offenheit für solche Technologien besonders hoch. Ebenfalls überdurchschnittlich ist die Zustimmung bei der tagtäglichen Unterstützung von Patient:innen zum Beispiel im Krankenhaus sowie bei der Diagnose seltener Erkrankungen. Hingegen lehnt eine große Mehrheit hierzulande die Anwendung neuartiger Technologien im Bereich der Kinderbetreuung ab. 

Kritiker führen als stärkstes Argument ins Feld, dass „Pflege in die Hände von Menschen mit echten Emotionen und Empathie gelegt werden sollte“. Dieser Aussage stimmen international 47 Prozent der Befragten zu, in Deutschland sind es 52 Prozent. Zudem wird häufig die Sorge geäußert, dass „Algorithmen die Patientin bzw. den Patienten nicht als Individuum“ ansehen (international: 39 Prozent / Deutschland: 35 Prozent). Andererseits wird international (43 Prozent) und auch in Deutschland (44 Prozent) als größte Chance angesehen, dass Technologien und KI „24/7“ – also tagtäglich rund um die Uhr – verfügbar sind.

Abbildung 2: Von Verbraucherinnen und Verbrauchern genannte Bedenken und Chancen
Quelle: Gemeinsame Studie von Oliver Wyman und gfu Consumer & Home Electronics, 2024

Die Umfrage zeigt zudem eine starke Polarisierung auf. 13 Prozent der Befragten in Deutschland lehnen moderne Gesundheits- und Pflege-Technologien vollständig ab. In den USA sind es sogar 21 Prozent der Befragten, die eine unbedingte Ablehnung äußern. Im Gegenzug ist dort die Zahl der Befragten, die sich als maximal offen einstufen, mit ebenfalls 21 Prozent auch am höchsten. In Deutschland beträgt der Anteil der größten Enthusiasten 18 Prozent.

Abbildung 3: Länderübergreifende Offenheit für Technologien in 6 Anwendungsfällen (in Prozent der Befragten auf einer Skala von -10 bis +10)
Quelle: Gemeinsame Studie von Oliver Wyman und gfu Consumer & Home Electronics, 2024

Eine Übersicht der weiteren Studienergebnisse finden Sie im Anschluss zum Download.